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„Wir müssen deshalb möglichst viele Menschen impfen“, so der Präsident des Weltärztebundes. Montgomery warnte nun auch davor, die weltweite Verteilung des Impfstoffes dem freien Markt zu überlassen. Um die Weltbevölkerung zu schützen, würden sieben Milliarden Impfdosen benötigt.
Das darf nicht der freie Markt regeln. Dazu brauchen wir eine internationale Regelung.
Frank Ulrich Montgomery
Weltärztepräsident
Auch im Fall der Masern hatte sich Montgomery für die Impfpflicht eingesetzt, die seit März in Deutschland gilt. Auch in Österreich wurde eine solche intenivst diskutiert - manche Ärzte fürchten, dass sich gerade wegen der SARS-CoV-2-Pandemie die gefährliche Infektionskrankheit, die vor allem Kinder betrifft, wieder rasant ausbreiten könnte.
In Deutschland müsse die Regierung mit gesetzlichen Maßnahmen dafür sorgen, dass nicht derjenige als erster geimpft werde, der am meisten dafür zahle, forderte der Weltärztepräsident. Als erstes müssten die Bewohner von Alten- und Pflegeheimen sowie die Mitarbeiter in den Kliniken geimpft werden.
Die deutsche Bundesregierung strebt derzeit allerdings keine Impfpflicht im Kampf gegen das Coronavirus an. Die Impfung solle freiwillig sein, hatte der Kanzleramtschef Helge Braun (CDU) in einem am Wochenende veröffentlichten Interview gesagt.
Wer die Impfung nicht will, muss das Risiko einer Infektion selbst tragen.
Helge Braun
Deutscher Bundeskanzleramt-Chef (CDU)