Synchronizing Healthcare
Bildinhalt: Kepler Universitätsklinikum, Med Campus IV (Außenaufnahme)
Bildrechte: Kepler Universitätsklinikum GmbH
Mit dem Anteilsübertrag befindet sich das KUK dann zu 100% im Eigentum des Landes, was den "großen strategischen Vorteil" bringe, "allein gestalten zu können", meinte Landeshauptmann Thomas Stelzer am Montag. Seine Stellvertreterin und Gesundheitsreferentin Christine Haberlander (beide ÖVP) sah in der Anteilsübernahme einen weiteren Synergie-Schritt im oberösterreichischen Spitalwesen umgesetzt.
Konkret erwirbt das Land um EUR 27 Mio. alle Immobilien inklusive Ablöse das Anteils an "Österreichs zweitgrößtem Spital", so Stelzer, von der Stadt. Die Stadt wiederum zahlt noch drei Jahre ihren Trägerselbstbehalts-Anteil von rund zehn Millionen Euro pro Jahr. Zu den 30 Millionen Euro kommen dann noch 2,25 aus Abschlagszahlungen für Rückstellungen im Personalbereich. "Unter dem Strich bleiben für Linz sechs Millionen Euro übrig", rechnete der Landeshauptmann die Leistungen gegen. Mit dieser Einmalzahlung ist die Stadt dann vorzeitig aus dem Vertrag heraußen.
Die "finanzielle Komponente" sei aber nicht das Hauptmotiv für den Ausstieg der Stadt aus dem KUK gewesen, meinte Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ). Ihm gehe es darum "Aufgaben zu konzentrieren". Künftig werde ausschließlich das Land für das Gesundheitswesen zuständig sein. Diese Dienste "aus einer Hand zu bestreiten", begrüßte Luger.
Landeshauptmannstellvertreter Manfred Haimbuchner (FPÖ) versicherte, dass seine Partei sowohl im Land als auch in der Stadt die "Vereinbarung voll inhaltlich mittrage", da er "wechselseitige Beteiligungen wegen Reibungsverlusten kritisch" sehe.
Nach Gründung einer medizinischen Fakultät an der Johannes Kepler Uni wurden vor fünf Jahren die Landeskrankenhäuser und das AKH in Linz als Kepler Univeritätsklinikum (KUK) zusammengeführt. Das städtische Spital mit rund 900 Betten und rund 2500 Mitarbeitern wurde als 25,1%-Anteil ins KUK eingebracht. Die Uniklinik besitzt laut Haberlander insgesamt 1.827 Betten und beschäftigt 6.424 Mitarbeiter.